Schweizer Banken arbeiten gemeinsam an einem Blockchain-basierten Token für Einzahlungen

Blockchain
Mit dieser Initiative wollen die Banken das Schweizer Finanzsystem modernisieren und seine Wettbewerbsfähigkeit im digitalen Zeitalter erhöhen.
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Veronika Rinecker
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Veronika Rinecker lebt in Deutschland und hat internationalen Journalismus und Medienmanagement studiert. Sie ist spezialisiert auf Politik und Regulierung, Energie, Blockchain und Fintech. Seit 2017...

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Führende Schweizer Banken – PostFinance, UBS und Sygnum – haben sich zusammengeschlossen, um die Machbarkeit eines digitalen Schweizer Frankens zu untersuchen.

Die Initiative, die von der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg) angeführt wird, zielt darauf ab, das Finanzsystem der Schweiz zu modernisieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit in der digitalen Wirtschaft zu stärken.

Blockchain-basierter digitaler Franken

Das Projekt, das unter dem Namen „Digitale Währungen“ bekannt ist, fand die Unterstützung großer Schweizer Banken, die eine Absichtserklärung (MoU) unterzeichneten, um gemeinsam einen Proof of Concept (PoC) für ein digitales Franken-Deposit-Token durchzuführen.

Ein Deposit-Token ist laut der Absichtserklärung eine Blockchain-basierte Zahlungsmethode, die traditionelle Einlagen widerspiegelt. Er ermöglicht es Bankkunden, Transaktionen auf einer neuen und innovativen Zahlungsplattform durchzuführen, die die Distributed Ledger Technology (DLT) und Smart Contracts nutzt.

Three main types of the Deposit Token with different economic, legal and technical characteristics.
Drei Haupttypen des Deposit Token mit unterschiedlichen wirtschaftlichen, rechtlichen und technischen Merkmalen. Quelle: Schweizerische Bankiervereinigung

Zunächst wird sich der Deposit Token PoC auf zwei Anwendungsfälle konzentrieren: einfache Zahlungen zwischen teilnehmenden Banken und Lieferung gegen Zahlungstransaktionen mit Treuhandfunktionen.

Ein erfolgreicher PoC könnte nach Ansicht der Schweizerischen Bankiervereinigung den Weg für die breite Einführung eines digitalen Schweizer Frankens ebnen, der verschiedene Vorteile wie schnellere und billigere Transaktionen, verbesserte Sicherheit und neue Finanzprodukte und -dienstleistungen bietet.

Eine gemeinschaftliche Anstrengung

Die Absichtserklärung zwischen den Schweizer Banken zielt darauf ab, den Koordinationsbedarf im Rahmen der Arbeit der Schweizerischen Bankiervereinigung zu digitalen Währungen zu decken.

Erstens beabsichtigen die Banken, die die Absichtserklärung unterzeichnet haben, „einen ersten Deposit Token PoC zu konzipieren, durchzuführen und zu bewerten“.

Zweitens werden die Banken zusammenarbeiten, um alle rechtlichen oder operativen Herausforderungen zu bewältigen, die während des Projekts auftreten können, sowie die potenziellen Vorteile und Herausforderungen einer landesweiten Einführung eines digitalen Schweizer Frankens unter Berücksichtigung „technischer, rechtlicher, wirtschaftlicher, risikoreicher und operativer Faktoren“ zu bewerten.

Das Deposit Token PoC Projekt wird voraussichtlich im Jahr 2025 abgeschlossen sein.

Blockchain-gestütztes Banking

Im Wesentlichen testen PostFinance, UBS und Sygnum ein Blockchain-basiertes System, um zu sehen, ob sie Kundeneinlagen, die für den Bankbetrieb von grundlegender Bedeutung sind, migrieren können.

Laut Remo Nyffenegger, Wirtschaftswissenschaftler an der Universität Basel, der diese Pläne für die Neue Zürcher Zeitung kommentierte, ist dies ein weitaus radikalerer Schritt, als wenn beispielsweise Kantonalbanken ihren Kunden erlauben würden, in Bitcoin (BTC) und andere digitale Assets zu investieren. Es geht vielmehr darum, dass Banken die zugrunde liegende Technologie selbst nutzen oder sogar Dienstleistungen direkt auf einer öffentlichen Blockchain wie Ethereum aufbauen.

“Soweit ich weiß, ist dies das erste Mal, dass Einlagengeld direkt auf einer Blockchain ausgegeben wird. Das ist ein sehr innovativer Schritt der Schweizer Banken.”

Aber es gibt erhebliche regulatorische Hürden zu überwinden, so Nyffenegger, wie z.B. die Festlegung der Regeln für die grenzüberschreitende Nutzung und die erforderliche Unterlegung von Assets. „Wenn sie sich für eine öffentliche Blockchain entscheiden, wie in ihrem Whitepaper vorgeschlagen, wäre das wirklich revolutionär. Transaktionen auf öffentlichen Blockchains sind für jeden transparent.“

Schweizer Banken übernehmen den Kryptohandel

Neben der Initiative für den digitalen Franken sind auch die Schweizer Banken aktiv am Handel mit Kryptowährungen beteiligt.

Die Zürcher Kantonalbank (auch bekannt als Zürcher Kantonalbank oder ZKB), eine der größten Banken der Schweiz, ist das jüngste Finanzinstitut, das seinen Kunden den Handel mit Kryptowährungen anbietet. Seit dem 4. September können ZKB-Kunden rund um die Uhr Bitcoin und Ether (ETH) direkt über die Plattformen ZKB eBanking oder ZKB Mobile Banking handeln.

In den letzten Monaten haben mehrere Schweizer Kantonalbanken (staatseigene Geschäftsbanken), darunter die Zuger Kantonalbank, die St. Galler Kantonalbank und die Luzerner Kantonalbank, ebenfalls erfolgreich Kryptowährungsdienste eingeführt.

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