Der Präsident der Deutschen Bundesbank plädiert für einen digitalen Euro, um die finanzielle Unabhängigkeit zu stärken

Bundesbankpräsident Joachim Nagel plädiert für einen digitalen Euro, um die finanzielle Souveränität zu erhalten.
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Manuela Richter
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Der Präsident der Deutschen Bundesbank, Joachim Nagel, betonte kürzlich auf einer Veranstaltung, dass die Einführung eines digitalen Euro für die Wahrung der finanziellen Unabhängigkeit Europas von entscheidender Bedeutung ist.

In seiner Rede auf einer OMFIF-Veranstaltung an der London School of Economics am 12. Februar hob Nagel die Rolle eines digitalen Euro für den Erhalt der finanziellen Souveränität hervor.

Er beschrieb ihn als ein souveränes Instrument, das es der Öffentlichkeit ermöglichen würde, Transaktionen mit einer virtuellen Form von Zentralbankgeld durchzuführen, ähnlich wie Bargeld.

Nagel bekräftigte, dass die Einführung eines digitalen Euro der Schlüssel zur Aufrechterhaltung der finanziellen Autonomie ist, um sicherzustellen, dass Europa gegenüber der Dominanz des privaten Sektors im globalen Finanzwesen widerstandsfähig bleibt.

Ohne einen digitalen Euro, warnte er, könnte Europa von ausländisch kontrollierten Zahlungssystemen abhängig werden, die in einer geopolitischen Krise gegen europäische Interessen eingesetzt werden könnten.

Über die finanzielle Unabhängigkeit hinaus unterstrich Nagel in der Diskussion über den digitalen Euro auch die Bedeutung des Datenschutzes für die Nutzer.

Er versicherte, dass es Finanzinstituten, die digitale Euro-Zahlungen abwickeln, untersagt sei, persönliche und transaktionsbezogene Daten ohne ausdrückliche Zustimmung der Nutzer für kommerzielle Zwecke zu nutzen.

Skepsis gegenüber Bitcoin

Während er für einen digitalen Euro eintrat, nahm Nagel eine kritische Haltung zu Bitcoin ein.

Er bezeichnete die Kryptowährung als „digitale Tulpen“ und zog damit eine Parallele zur spekulativen Tulpenmanie des 17. Jahrhunderts.

Nagel lehnte die Idee ab, dass Zentralbanken Bitcoin halten. Er argumentierte, dass solchen Assets die Liquidität und Transparenz fehlt, die für offizielle Reserven notwendig sind.

Seine Haltung steht im Gegensatz zu der von Aleš Michl, dem Gouverneur der Tschechischen Nationalbank (CNB), der vorgeschlagen hat, Bitcoin als Teil der Diversifizierung der Reserven zu erforschen.

In einem Interview mit der Financial Times schlug Michl vor, dass die CNB erwägen könnte, Bitcoin in ihre Reserven aufzunehmen. Dieser Vorschlag ist jedoch auf Skepsis gestoßen.

Kritiker, darunter Karim Al-Mansour, CEO von Amanah Capital, argumentieren, dass Zentralbanken keine Hedgefonds sind und Liquidität, Stabilität und Kapitalerhalt gegenüber spekulativen Renditen Vorrang haben sollten.

Die Debatte über die Integration von Kryptowährungen wie Bitcoin in die nationalen Reserven ruft weiterhin unterschiedliche Meinungen unter den europäischen Finanzführern hervor.

Während einige die Aufnahme digitaler Assets als Teil einer modernisierten Finanzstrategie befürworten, mahnen andere, wie Nagel, zur Vorsicht und betonen Stabilität und Transparenz in den Praktiken der Zentralbanken.

Führungswechsel in der Debatte um den digitalen Euro

Mit dem Fortschreiten der Diskussionen über den digitalen Euro haben sich auch innerhalb des Europäischen Parlaments Führungswechsel ergeben.

Stefan Berger, der die Bemühungen um den digitalen Euro leitete, trat zurück, um Behauptungen entgegenzutreten, dass Deutschlands Mitte-Rechts-Partei das Projekt abwürgt.

Er erklärte, dass ein nicht-deutscher Leiter die Führung übernehmen sollte, um Transparenz im Entscheidungsprozess zu gewährleisten.

Es wird erwartet, dass sein Nachfolger bald bekannt gegeben wird, wobei der Spanier Fernando Navarrete Rojas zu den möglichen Kandidaten gehört.

Die Diskussion über den digitalen Euro trifft den Kern von Europas Streben nach Autonomie in einer Zeit des schnellen technologischen Wandels und des globalen Wettstreits.

Für politische Entscheidungsträger und Bürger gleichermaßen geht es darum, neue Möglichkeiten zu nutzen und gleichzeitig die Grundprinzipien zu stärken, die seit langem die wirtschaftliche Stabilität Europas untermauern.

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