Was ist der Finanzzyklus?

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Georg Steiner
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Die Welt erlebt aktuell wieder zahlreiche Krisen, die zeigen, dass die Berg- und Talfahrten im Finanzzyklus hoch wie selten zuvor sein. Doch was kennzeichnet diesen Zyklus, wodurch wird er ausgelöst und welche Rolle spielen dabei die Zentralbanken?

Börse Finanzzyklus

Der Finanzzyklus beschreibt die Schwankungen im Finanzsystem, die mit der Entwicklung von Vermögenspreisen und Krediten verbunden sind. Der Zyklus setzt sich aus verschiedenen Phasen zusammen, die jeweils durch unterschiedliche Merkmale und Entwicklungen gekennzeichnet sind.

Aufstieg und Zusammenbruch wechseln sich ab

Typischerweise beginnt der Finanzzyklus mit einer Expansionsphase, in der die Kreditvergabe und Investitionen steigen und die Vermögenspreise steigen. Dies kann zu einem Boom führen, in dem Vermögenspreise stark ansteigen und sich möglicherweise sogar eine Blase bildet.

In der nächsten Phase folgt eine Kontraktionsphase, in der Vermögenspreise fallen und die Kreditvergabe eingeschränkt wird. Dies kann zu einer Rezession oder Krise führen, wenn die Kreditvergabe stark eingeschränkt wird und viele Unternehmen und Haushalte Schwierigkeiten haben, ihre Schulden zurückzuzahlen.

Anschließend beginnt eine Erholungsphase, in der sich das Finanzsystem wieder erholt und sich Vermögenspreise und Kreditvergabe allmählich erholen. In der späteren Erweiterungsphase beginnen Vermögenspreise und Kreditvergabe wieder zu steigen und der Zyklus beginnt von vorne.

Zuviel oder zu wenig Regulierung?

Der Finanzzyklus wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, darunter die Zentralbankpolitik, die Konjunktur, das Verhalten von Investoren und die Regulierung des Finanzsystems. Eine bessere Kenntnis des Finanzzyklus kann dazu beitragen, frühzeitig Risiken im Finanzsystem zu erkennen und geeignete Maßnahmen zur Vermeidung von Krisen zu ergreifen.

Die Zentralbanken beeinflussen den Finanzzyklus in erster Linie durch ihre Geld- und Zinspolitik. Wenn die Wirtschaftsaktivität und der Kreditbedarf steigen, können die Zentralbanken ihre Geldpolitik lockern, indem sie beispielsweise die Zinssätze senken, die Geldmenge erhöhen oder Anleihen kaufen. Dadurch wird es einfacher und günstiger für Banken und andere Kreditgeber, Kredite zu vergeben, was die Investitionen und Konsumausgaben fördert und die Vermögenspreise steigen lässt.

Wichtigstes Instrument Zinssatz

Auf der anderen Seite können Zentralbanken ihre Geldpolitik verschärfen, um Überhitzungen im Finanzsystem zu vermeiden oder abzumildern. Sie können die Zinssätze erhöhen, die Geldmenge reduzieren oder Anleihen verkaufen, um die Kreditvergabe und Investitionen zu dämpfen und die Vermögenspreise zu stabilisieren.

Sie können auch regulatorische Maßnahmen ergreifen, um das Risiko von Kreditvergabe- und Investitionsblasen zu verringern. Die Zentralbanker können beispielsweise Mindestanforderungen für Eigenkapital oder Liquidität für Banken festlegen oder Kapitalpuffer einführen, um sicherzustellen, dass Finanzinstitute in der Lage sind, Schocks aufzufangen, ohne dass dies zu einer Krise im Finanzsystem führt.

Geldwert

Darüber hinaus können Zentralbanken auch eine Rolle bei der Aufsicht über und der Regulierung des Finanzsystems spielen, um das Risiko von Blasenbildung und systemischen Risiken zu verringern. Sie können beispielsweise Maßnahmen ergreifen, um den Zugang zu Krediten oder Finanzmärkten für spekulative oder riskante Geschäfte zu begrenzen.

Dauerhafte Verzerrung durch zu niedrige Zinsen

Insgesamt zeigt sich, dass Zentralbanken verschiedene Instrumente zur Verfügung haben, um den Finanzzyklus zu beeinflussen. Die Herausforderung besteht darin, das richtige Maß an Intervention zu finden, um einerseits Überhitzungen oder Blasenbildung im Finanzsystem zu vermeiden und andererseits eine ausreichende Unterstützung für die wirtschaftliche Entwicklung und das Wachstum zu gewährleisten.

Der regelmäßige Eingriff der Zentralbanken in die Geld- und Zinspolitik kann allerdings zu einer dauerhaften Verzerrung des Zinssatzes führen. Wenn die Zentralbanken beispielsweise die Zinssätze über einen längeren Zeitraum sehr niedrig halten, um das Wirtschaftswachstum und die Kreditvergabe zu fördern, kann dies zu einer Verzerrung der Zinsstruktur führen. Infolgedessen können die langfristigen Zinsen niedriger sein als sie es sonst wären, was die Finanzierungskosten für längerfristige Investitionen senkt.

Blasen entstehen, Risiko steigt

Dies kann dazu führen, dass Anleger vermehrt in riskantere Anlagen investieren, um höhere Renditen zu erzielen, was wiederum das Risiko von Blasenbildung und Volatilität erhöht. Die jahrelange Niedrigzinspolitik hat auch dazu geführt, dass die Anleger verstärkt in Kryptowährungen investiert und so diesen Markt entwickelt haben.

Die Verzerrung der Zinsstruktur kann auch Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum haben, da Unternehmen möglicherweise in langfristige Projekte investieren, die bei höheren Zinsen nicht rentabel wären, aber bei niedrigeren Zinsen eine höhere Rentabilität aufweisen. Nach dem Anstieg des Leitzinses kamen Kryptowährungen unter Druck, weil die Anleger ihr Heil in risikoarmen Assets gesucht haben.

Es gibt jedoch auch Argumente, dass der regelmäßige Eingriff der Zentralbanken notwendig ist, um die Wirtschaft zu stabilisieren und Finanzkrisen zu vermeiden. In der Tat können die Auswirkungen der Finanzkrisen auf die Wirtschaft und die Gesellschaft viel schwerwiegender sein als die Verzerrung der Zinsstruktur. Daher ist es wichtig, dass Zentralbanken ihre Interventionen sorgfältig und angemessen abwägen, um ein Gleichgewicht zwischen den kurzfristigen Bedürfnissen der Wirtschaft und den langfristigen Auswirkungen auf das Finanzsystem zu finden. 

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