Die USA halten die Leitzinsen hoch und stellen Senkungen in Aussicht, steigen jetzt die Kurse?
Gestern gab die US-Notenbank Fed ihren Kurs für die nächste Zeit bekannt. Sie hält die Leitzinsen zwar weiter auf Rekordhoch, deutete jedoch mehrere Zinssenkungen im nächsten Jahr an.
Wie erwartet änderten die Notenbanker gestern nichts an ihrem Kurs. Sie beließen den Zinssatz in der Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent. Das ist damit der höchste Leitzins, den die USA seit mittlerweile 22 Jahren zu verzeichnen haben. Gleichzeitig deutete die Fed jedoch einen Hoffnungsschimmer für alle jene an, die unter den hohen Zinsen stöhnen.
Drei Zinssenkungen im nächsten Jahr?
Sie stellte insgesamt drei Zinssenkungen im Jahr 2024 in Aussicht. Darauf hatte der Dow-Jones-Index nur gewartet, er schoss um mehr als 500 Punkte nach oben. Optimisten hatten im Vorfeld mit diesem Szenario gerechnet, manche von ihnen spekulierten gar mit insgesamt vier Zinssenkungen im nächsten Jahr.
Damit beginnt sich der Wind langsam zu drehen. Schon in den letzten Sitzungen der Fed blieben die Leitzinsen unverändert, doch die Währungshüter schlossen weitere Erhöhungen nicht aus. Offenbar haben sich die fundamentalen Wirtschaftsdaten der USA in die gewünschte Richtung bewegt, denn jetzt will man die Zinsen in einigen Monaten wieder senken.
Start im Frühjahr?
Der Zeitraum dafür ist noch offen, doch allgemein geht man vom Frühjahr aus. Der Mai bietet sich dabei als Startdatum für eine Abkehr von der Hochzinspolitik an. Dies gilt, obwohl der Fed-Chef Jerome Powell mit einer Verlangsamung des US-Wirtschaftswachstums im vierten Quartal dieses Jahres rechnet. Insgesamt soll dieses, über das ganze Jahr betrachtet, bei 2,5 Prozent Plus zum Liegen kommen.
Die hohen Zinsen würden zudem das Wachstum im Immobiliensektor bremsen. Allerdings sei die Arbeitslosenquote weiterhin niedrig, der Beschäftigungszuwachs nehme allerdings leicht ab. Die Inflation bezeichnete Powell als abgeschwächt, aber immer noch zu hoch. Insgesamt strebe man eine sanfte Landung an, ohne die Wirtschaft abzuwürgen.
Zu früh für Euphorie
Ob dieses Ziel gelingen könne, ließ er offen. Es sei noch zu früh, um den Sieg über die Inflation zu verkünden. Diese ist im November auf 3,1 Prozent gesunken, nachdem sie im Oktober bei 3,2 Prozent gelegen war. Gleichzeitig war allerdings die Kerninflation, also die Preissteigerungen ohne Lebensmittel und Energie, höher als im Vormonat. Dieser Trend war auch schon im Oktober zu beobachten.
Die Wartezeit schadet der Wirtschaft
Manche Beobachter sehen die angekündigten Zinssenkungen auch als Bremse für die Wirtschaft. Wenn Konsumenten jetzt ihre Kreditaufnahmen verschieben, um auf niedrigere Zinsen zu warten, schade dies. Für das Kryptoverse sind die zu erwartenden Zinssenkungen jedenfalls gute Nachrichten. Mittelfristig wird so frisches Geld für die Investition in Kryptowährungen frei. Das sollte nicht nur den etablierten Coins helfen, sondern auch den Presales von Coins wie Meme Kombat.
Die Erwartungen sollten jedoch nicht in den Himmel steigen, die Zinssenkungen werden aus heutiger Sicht langsam und in kleinen Schritten erfolgen. US-Banken erwarten für das Ende des Jahres 2024 eine Zinsspanne von 4,75 bis 5 Prozent.






