Die deutsche Wirtschaft kämpft sich vorerst aus der Rezession

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Georg Steiner
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Glaubt man der neuesten Prognose der Bundesbank, dann wächst Deutschlands Wirtschaft wieder leicht. Nach zwei Quartalen, in denen sie geschrumpft war, geht es jetzt wieder aufwärts.

Mann arbeitet im Büro

So sieht es zumindest die Bundesbank, die angesichts der sinkenden Inflationsraten davon ausgeht, dass die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal 2023 wieder leicht angestiegen ist. Damit wäre die Rezession schneller zu Ende, als befürchtet.

2023 trotzdem ein Minus?

Immerhin war die Stimmung in der deutschen Industrie noch vor kurzem mies. Die Aufträge brachen ein, zahlreiche Firmen zogen es vor, ihren Standort ins Ausland zu verlagern. Das drückte auf die Stimmung.

Doch dieser Lichtblick am Horizont darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass es in der Betrachtung des gesamten Jahres wohl trotzdem zu einer Rezession kommen dürfte. Der neueste Monatsbericht der Bundesbank geht davon aus, dass die Wirtschaftsleistung in Deutschland in diesem Jahr um 0,3 Prozent sinken werde.

Der Konsum stabilisiert sich

Laut den Schätzungen hat sich der private Konsum im Land stabilisiert. Der Arbeitsmarkt befindet sich weiterhin in guter Verfassung, die Löhne steigen, doch die Inflationsrate sinkt leicht. Lag diese zu Jahresbeginn noch bei 8,7 Prozent, ist sie aktuell auf 6,4 Prozent gesunken. Durch hohe Lohnabschlüsse und steuerfreien Prämien konnte diese Belastung in einigen Bereichen gut aufgefangen werden, heißt es.

Daneben scheinen die lange anhaltenden Lieferengpässe immer mehr der Vergangenheit anzugehören. Doch gleichzeitig muss sich die Industrie weiterhin auf ihre Auftragspolster verlassen. Die Nachfrage im Ausland ging zurück, hohe Finanzierungskosten schrauben die Investitionen zurück.

Selbstständige und Start-ups leiden

Das spüren auch die Selbstständigen in Deutschland. Sie sind von einer guten Auftragslage abhängig, daher gehen auch ihre Aufträge aus der Industrie zurück. Deshalb glaubt man bei der Bundesbank auch, dass eine Erholung im Rest des Jahres eher zögerlich ausfallen wird. Erst für 2024 erwartet man, dass es wieder deutlicher bergauf gehen wird.

In dieser Situation wäre Innovation verstärkt gefragt, doch die deutschen Start-ups erhalten angesichts der knappen Mittel weniger Geld. Die Anschubfinanzierung dieser Unternehmensform lässt zu wünschen übrig. Sie sank im Vergleich zum Vorjahr um fast 50 Prozent. Das Geld der Investoren sitzt also nicht mehr so locker, wie noch vor einem Jahr.

Krypto feiert immer wieder Erfolge

Das zeigt sich jedoch nicht in allen Branchen. Neue Kryptoprojekte, können hingegen immer wieder auf die Erreichung ihrer Meilensteine verweisen. Bestes Beispiel ist der Token Wall Street Memes, der erst vor kurzem beim Presale die Grenze von 15 Millionen Dollar überschritten hatte.

Die wirtschaftliche Situation in Deutschland bleibt also weiterhin fragil. Ob die Talsohle durchschritten ist, wird sich voraussichtlich erst mit Ende des Jahres zeigen.

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