Die Angst vor der Stagflation geht um

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Georg Steiner
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Seit Monaten geistert ein Wort durch die Medien, das bei Fachkundigen Schrecken verbreitet. Es lautet Stagflation. Doch was versteht man eigentlich darunter und warum ist sie schlecht für jedes Wirtschaftsleben?

Stagflation was ist das

Stagflation verbindet die beiden Wörter Inflation und Stagnation. Damit ist in diesem Fall ein Stillstand oder gar ein Rückgang des Wirtschaftswachstums gemeint. Doch dieses ist der Treiber einer florierenden Wirtschaft.

Zunächst Schulden statt Pleiten

Welche Auswirkungen eine schrumpfende Wirtschaft auf einen Staat und seine Bevölkerung haben kann, hat die Pandemie bereits klar vor Augen geführt. Die Länder waren gezwungen, enorme Schulden aufzunehmen, um Massenpleiten und Massenarbeitslosigkeit zu verhindern. Doch im Falle einer Stagflation kommt es zum gleichzeitigen Auftreten von zwei gefürchteten wirtschaftlichen Phänomenen.

Die Wirtschaft wächst nicht mehr und tritt in eine Rezession ein, während gleichzeitig die Preise nach oben schießen. Doch wie macht sich das im täglichen Leben bemerkbar?

Wirtschaftswachstum zeichnet sich durch im Wesentlichen durch verstärkte Produktivität aus. Das bedeutet eine höhere Produktion von Dienstleistungen und Gütern durch einen geringeren Einsatz von Geld und Produktionsmitteln. Technische Entwicklungen und Effizienzsteigerungen haben sich bisher immer noch als ausreichend erwiesen, um die wirtschaftliche Entwicklung voranzutreiben.

Jetzt sowohl Schulden als auch Pleiten?

Doch damit scheint es jetzt vorbei zu sein. Lieferketten stocken, Energie ist knapp, ganze Branchen suchen verzweifelt nach Fachkräften. Die Geldentwertung hat mit dem massiven Fluten von neuem Geld durch die Notenbanken einst begonnen. Schon vor dem Beginn des Ukrainekrieges hatte die Teuerung die 5-Prozent-Marke überschritten.

Die künstliche Verknappung von Rohstoffen und Energie trägt das ihre bei. Jetzt ist endgültig ein Missverhältnis zwischen der Menge an Geld und den verfügbaren Waren entstanden. Eine enorme Menge Geld tritt auf zu wenig prodozierte Güter, die Auswirkungen dessen ist klar. Der Preis steigt an.

Die Inflation ist schon lange da

Dabei wird gerne übersehen, dass es auch schon in den Jahren zuvor eine hohe Inflation gegeben hat. Diese reduzierte sich jedoch nicht auf die Güter des täglichen Lebens, sondern auch Immobilien, Aktien und andere Assets. Deren Preise stiegen in den letzten Jahren überproportional an. Geld war aufgrund der niedrigen Zinsen, festgelegt durch die Notenbanken, zu billig zu erhalten.

Das finanzierte Projekte, die unter normalen Umständen keine Finanzierung erhalten hätten. Sie sorgten für eine Verzerrung der Märkte, die sich nun beginnt aufzulösen. Die Stagflation führt jetzt zu mehreren Effekten.

Inflation und Stagnation verstärken sich gegenseitig

Einerseits müssen die Notenbanken die Kredite wieder verteuern, um die Preise zu drücken. Die hohen Kreditzinsen werden jedoch das Wirtschaftswachstum weiter bremsen, denn jetzt kommt für viele Kreditnehmer der Zahltag. Können sie sich die gestiegenen Kreditzinsen nicht mehr leisten, folgen Konkurse. Das gilt für Private ebenso wie für Unternehmen. Damit sinkt die Kauflaune ebenfalls weiter und drückt damit auch auf das Wirtschaftswachstum.

Inflation und die Stagnation des Wirtschaftswachstums verstärken sich gegenseitig. Denn selbst wenn durch die hohen Zinsen die Inflation sinkt, ist Arbeitslosigkeit und damit weniger Geld für den Einzelnen zur Verfügung, um das Wirtschaftswachstum durch Konsum kurzfristig wieder anzukurbeln.

Das ist ein Effekt der Stagflation, diese drückt die Arbeitslosenquoten nach oben. Alle Maßnahmen, die von Notenbanken und Politik verabschiedet haben, zeigen sich nur mit Verzögerung an den Zahlen. Davon abgesehen drückt die Psychologie in schwierigen Zeiten die Lust am Konsumieren.

Die Zinsen steigen weiter, folgt der große Knall?

Die amerikanische Notenbank Fed will ihren Kurs jedenfalls beibehalten und die Leitzinsen weiter anheben. Manche Anleger befürchten bereits, dass zu viel Aggressivität das Wirtschaftswachstum in den USA abwürgen könnte. Das führt immer wieder zum Ausverkauf an den Börsen. Doch die Warnungen von Investoren könnten lediglich dem eigenen Wohl geschuldet sein.

Immerhin fährt die EZB einen deutlich verlangsamten Kurs und hier ist die Situation keineswegs besser, ganz im Gegenteil. Europa stöhnt unter hohen Inflationsraten und Energiepreisen. Bisher sind die strikten Maßnahmen der Notenbank noch nicht spüren, man kann also davon ausgehen, dass noch zahlreiche Zinsanhebungen folgen werden.

Das macht alle weiteren Schritt zu einem enormen Balanceakt, der die Demokratien unter Zugzwang bringen könnte. Hohe Schulden, Arbeitslosigkeit und Preise sind eine gefährliche Mischung. Dazu kommt noch eine sich verschärfende Energiekrise, deren finanzielle Auswirkungen erst in den nächsten Monaten voll bei den Menschen ankommen wird. Das macht die Aufgabe für die Verantwortlichen keinesfalls leichter.

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