Ab sofort redet die UniCredit bei der Commerzbank mit

Die italienische Großbank stockt ihren Anteil auf 28 Prozent auf
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Georg Steiner
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Die deutsche Politik bekommt derzeit einmal mehr ihre Hilflosigkeit bei der Gestaltung der Wirtschaftspolitik vorgeführt. Just in jener Woche, in der Bundeskanzler Scholz die Vertrauensfrage im Deutschen Bundestag verlor, nimmt die UniCredit einen weiteren Schritt hin zu einer möglichen Übernahme der Commerzbank.

Im Herbst dieses Jahres nutzte die UniCredit ausgerechnet eine Versteigerung der Deutschen Bundesregierung, um ihren bestehenden Anteil an der Commerzbank von neun auf mehr als 20 Prozent auszubauen. Das rief sofort Befürchtungen hervor, dass die Italiener die deutsche Bank kaufen könnten.

Bedenken der Deutschen Bundesregierung ignoriert

Die Deutsche Bundesregierung mit Kanzler Olaf Scholz an der Spitze zeigte sich wenig erfreut und kündigte an, diese mögliche Übernahme verhindern zu wollen. Das zeugte nicht nur von einem seltsamen Wirtschaftsverständnis, sondern dürfte sich wohl als sinnloses Unterfangen erweisen.

Denn die UniCredit hat jetzt ihre Position weiter ausgebaut und auf rund 28 Prozent aufgestockt. Noch redet die italienische Großbank lediglich von einem Investment, doch dabei darf man nicht übersehen, dass sie ab sofort über eine Sperrminorität verfügt.

Jetzt sitzen die Italiener an den Schalthebeln der Macht

Bei den wichtigsten Entscheidungen einer Aktiengesellschaft in Deutschland reicht eine Mehrheit von 50 Prozent der Aktien + 1 Aktien. Doch in wesentlichen Fragen wird eine Dreiviertelmehrheit benötigt. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass ein Aktionär, der mehr als 25 Prozent besitzt, diese auf Wunsch blockieren kann.

In dieser Position befindet sich jetzt die UniCredit. Sie muss allerdings, wenn sie jetzt weitere Aktien kaufen und so über 30 Prozent kommt, automatisch ein öffentlich einsehbares Übernahmeangebot legen.

Wann folgt der finale Schlag?

Noch bestreitet die UniCredit eine geplante Übernahme, doch alle Anzeichen deuten darauf hin. Die deutsche Politik ist mit sich selbst beschäftigt, der Zeitpunkt für diesen Husarenritt wäre ideal. Die deutsche Gewerkschaft Verdi sieht jedenfalls große Probleme auf die Beschäftigten der Commerzbank zukommen. Diese sind ohnehin von der Digitalisierung und der Konkurrenz durch Kryptowährungen geplagt. Diese erweisen sich immer mehr als Alternative zum herkömmlichen Geldsystem und verbreitern durch neue Coins wie Crypto All-Stars ihr Angebot.

Sie verweist auf die 20 Jahre zurückliegende Übernahme der HypoVereinsbank durch die UniCredit, die zu einem massiven Personalabbau geführt hatte. Jetzt warten Beobachter bespannt auf die nächsten strategischen Schritte der italienischen Großbank.

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