Staatsanleihen: Segen oder Fluch?

Kredit bei Investoren
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Georg Steiner
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Der Übernahmeversuch der deutschen Commerzbank durch die italienische UniCredit rückt das Thema Staatsanleihen wieder in den Mittelpunkt des Interesses. Schließlich ist eines der zentralen Gegenargumente gegen die Übernahme der hohe Anteil italienischer Staatsanleihen, den die Bank hält. Diese würden eine Gefahr darstellen, sollte Italien in finanzielle Turbulenzen geraten.

UniCredit Bankgebäude

Staatsanleihen sind grundsätzlich ein wichtiges Instrument im internationalen Finanzsystem. Damit kofinanzieren Regierungen ihre Ausgaben, während Anleger auf eine gewisse Sicherheit ihres Investments vertrauen können.

Die Niedrigzinspolitik führte sogar zu Negativzinsen

Dies gilt jedoch nur dann, wenn es sich um finanziell gesunde Staaten handelt. Kein Wunder also, dass Länder wie Deutschland während der Niedrigzinsphase stellenweise sogar Minuszinsen von ihren Anlegern erhielten, nur damit diese einen sicheren Hafen für ihr Investment erhielten.

Dabei sind Staatsanleihen nichts anderes als ein Kredit des Staates bei Investoren. Der Staat verpflichtet sich, den Betrag nach Ablauf der Laufzeit zurückzuzahlen. Die Zinsen hingegen werden jährlich bezahlt.

Je höher die Zinsen, desto höher das Risiko

Doch diese Papiere werden auch auf den Kapitalmärkten gehandelt. Banken, wie Fonds oder Private, können diese kaufen und wieder verkaufen. Während Staaten mit einer hohen Kreditwürdigkeit niedrige Zinsen bieten, müssen Länder mit einer weniger guten Kreditwürdigkeit höhere Zinsen bieten, um Investoren anzulocken. Der Zinssatz spiegelt also gleichzeitig auch das Risiko der Staatsanleihen wider.

Wer seine Anleihen wieder zu Geld machen möchte, kann dies rasch am Sekundärmarkt tun. Der Preis der Staatsanleihe hängt jedoch von Faktoren wie Inflation und Bonität des Staates zum jeweiligen Zeitpunkt ab. Die Staaten hingegen können so rasch ihre Projekte finanzieren, vorausgesetzt, sie genießen das Vertrauen der Anleger.

Die EZB kaufte, um zu unterstützen

Geraten Staaten in Probleme, kann es dazu kommen, dass die Notenbanken eingreifen und damit beginnen, Staatsanleihen aufzukaufen. So lässt sich die Geldmenge und der Zinssatz steuern. Dies war in den vergangenen 15 Jahren immer wieder zu beobachten und rief zahlreiche Kritiker auf den Plan. Sie vermuteten dabei eine staatliche Finanzierung durch die EZB, die eigentlich in den Verträgen ausgeschlossen ist.

Schließlich verhindert diese Maßnahme Reformanreize in den betroffenen Ländern und setzt die Marktmechanismen außer Kraft. Wenn Staaten damit beginnen, regelmäßig neue Staatsanleihen aufzulegen, um alte Schulden zu begleichen, könnten die Zinszahlungen irgendwann so hoch werden, dass sie gefährlich für den Staatshaushalt sind.

Steigen die Zinsen, werden alte Staatsanleihen mit niedrigerer Verzinsung weniger attraktiv. Steigt die Inflation, sinkt die Kaufkraft der Zinsen, damit sinkt die Rendite und die Inhaber werden versuchen, ihre Staatsanleihen loszuwerden.

Bei schlechten wirtschaftlichen Entwicklungen können Staaten auf ihren Anleihen sitzen bleiben. Dies gilt zumindest so lange, bis sie die von Investoren geforderten Zinsen zusagen, um mögliche Risiken abzudecken.

Italien und seine Banken sind eng verbunden

In Ländern wie Italien halten die Banken einen großen Anteil der Staatsanleihen. Gerät das Land in finanzielle Schwierigkeiten, hätte dies durchschlagende Auswirkungen auf die Bankbilanzen, weil der Wert der Anleihen drastisch sinken würde. So könnten sich Staatsanleihen zu einem systemischen Risiko entwickeln.

Das Beispiel Griechenland liegt dabei noch nicht allzu lange zurück. Daher ist es auch beim privaten Vermögen wichtig, durch Risikostreuung, unter anderem in Bitcoin oder neue Kryptowährungen wie Flockerz, sein Portfolio zu diversifizieren.

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