Saylor: On-chain Proof-of-Address sind “schlechte Idee”

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Michael Sprick
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Michael Sprick ist freiberuflicher Journalist mit Schwerpunkt Blockchain, Web3 und Kryptowährungen.

Zuletzt aktualisiert am: 
Transparenz

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Strategy-Gründer Michael Saylor löst derzeit FUD (Fear Uncertainty and Doubt) mit Aussagen über Proof-of-Address aus. Saylor antwortete auf eine Nachfrage zum Auftakt der Bitcoin Konferenz.

Saylor’s Erklärung

Während der Bitcoin Konferenz äußerte sich Michael Saylor zum Thema Proof-of-Address. Die Nachfrage kam von einem X-User namens Mitchell-HODL, dessen Video viral ging und auf der Plattform breit diskutiert wird.

Saylor argumentiert, dass Proof-of-Address für Strategy eine schlechte Idee sei. Er vergleicht die Veröffentlichung von Wallet-Adressen mit der Preisgabe sensibler persönlicher Daten, da sie die Nachverfolgung aller Transaktionen ermöglicht und die Sicherheit von Emittenten, Verwahrern, Börsen und Investoren gefährdet.

Die bloße Angabe der Adresse sei dagegen eine Täuschung, die Haftungen ignoriert und Risiken wie Hacking einlädt. Institutionelle Anleger würden geprüfte Finanzberichte bei der SEC bevorzugen. Das Fehlen dieser Berichte sei das eigentliche Warnsignal.

Vorwürfe begleiten das Video auf sozialen Medien

Obwohl Saylors Ansicht auch für andere Fonds und Unternehmen mit BTC-Treasury zutrifft, lösten die Aussagen dennoch viel Spekulation aus. Dazu gehörte zum Beispiel der Vorwurf, dass Strategy nicht in BTC direkt investiert und diese hält. Stattdessen würde es selbst nur “paper Bitcoin”, also Derivate, Fonds und Zertifikate halten.

Gegen diese Ansicht sprechen jedoch die jede Woche veröffentlichten 10k-Filings von Strategy, die zumindest andeuten, dass das Unternehmen direkt in BTC investiert. Ältere Filings deuten sogar explizit daraufhin, dass Strategy BTC direkt hält, keine Derivate kauft und Verträge mit Custodians hat. In späteren Filings verschwinden direkte Aussagen zu Derivaten jedoch.

Die Filings halten Kritiker jedoch nicht davon ab, sogar noch höhere Vorwürfe zu machen. So gehen manche X-Nutzer so weit, Strategy vorzuwerfen, dass sie Gelder veruntreuen würden.

Durch die Nicht-Veröffentlichung der Adressen würde das Unternehmen sicherstellen, dass niemand die Bewegungen der Gelder für andere zwielichtige Zwecke nachverfolgen könnte.

Gegenbeispiel: Bitwise

Im Gegensatz zu Strategy setzt Bitwise auf Transparenz und veröffentlicht regelmäßig seine Bitcoin-Adressen, um Vertrauen bei Investoren zu schaffen. Die Adressen sind auf der Landingpage der Website von Bitwise einsehbar und werden regelmäßig aktualisiert.

Seitdem Bitwise die Adressen veröffentlicht (Januar 2024) ist noch kein Fall bekannt, bei dem Bitwise seine Bestände verloren hat. Dabei verwendete Bitwise zu Beginn sogar Legacy-Adressen, die seitdem Coin Launch mit einer 1 beginnen. Es zeigt, dass Bitcoin’s Kryptographie sicher ist, wenn nicht gleichzeitig andere Angriffsvektoren wie beispielsweise beim Social-Engineering genutzt werden. Bitwise gewann durch diesen Schritt starke Sympathie-Punkte in der Bitcoin-Community. Die Transparenz ist für viele Investoren dabei sogar ein ausschlaggebender Grund Bitwise über andere Fonds auszuwählen, obwohl diese günstigere Gebühren aufweisen.

Sammelklage trifft Strategy

Besonders brisant sind die Vorwürfe auch, da Strategy sich seit kurzem einer Sammelklage stellen muss. Am 18. Mai 2025 reichte die namhafte Anwaltskanzlei Pomerantz nämlich eine Sammelklage gegen Strategy ein. Das Unternehmen soll irreführende Aussagen über seine Bitcoin-Strategie gemacht haben, die Anleger getäuscht haben soll. Die Klage wirft Strategy vor, Risiken eines Bitcoin-Preisverfalls heruntergespielt und die finanzielle Stabilität überschätzt zu haben.

Strategy hält über 500.000 Bitcoin (ca. 46 Milliarden US-Dollar) und finanziert Käufe durch Fremdkapital, was das Unternehmen anfällig für Volatilität macht. Kritiker bemängeln Saylors aggressive Strategie und seinen Einfluss, der Bitcoins Dezentralisierung widerspreche. Die Klage könnte das Vertrauen in Strategy erschüttern und die Rolle von Bitcoin in Unternehmensbilanzen infrage stellen. Weder Saylor noch Strategy äußerten sich bisher.

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