Milei schließt Taskforce zur Untersuchung von Libra-Skandal

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Michael Sprick
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Michael Sprick ist freiberuflicher Journalist mit Schwerpunkt Blockchain, Web3 und Kryptowährungen.

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Präsident Javier Milei hat per Dekret die erst kürzlich eingerichtete Taskforce zur Untersuchung des milliardenschweren LIBRA-Krypto-Skandals, in den er und seine Schwester verwickelt sein sollen, überraschend aufgelöst

Argentinien löst Taskforce zur Untersuchung des LIBRA-Krypto-Skandals um Präsident Milei auf

Der argentinische Präsident Javier Milei per Dekret 332/2025 die Auflösung der speziellen Untersuchungseinheit (Unidad de Tareas de Investigación, kurz UTI )angeordnet, die den LIBRA-Skandal untersuchen sollte. Auf X kursiert eine Bild des Dekrets:

Das Dekret ist dabei vor allem formal gehalten und geht nicht auf genaue Gründe ein, die die Schließung rechtfertigen würden. Die Taskforce wurde erst vor drei Monaten ins Leben gerufen, um Vorwürfe des Betrugs im Zusammenhang mit der Memecoin sowie die mutmaßliche Beteiligung von Präsident Milei und seiner Schwester Karina Milei, der Generalsekretärin des Präsidiums, zu prüfen.

Der LIBRA-Skandal: Rug-Pull mit Milei im Zentrum

Der $LIBRA-Skandal begann im Februar 2025, als Präsident Javier Milei auf seinem X-Konto mit zu diesem Zeitpunkt 3,8 Millionen Followern die Kryptowährung $LIBRA bewarb. Er beschrieb sie als ein privates Projekt, das „das Wirtschaftswachstum Argentiniens ankurbeln und Kleinunternehmen finanzieren“ könne.

Die öffentliche Unterstützung des Präsidenten führte zu einem kometenhaften Anstieg des Token-Werts, der kurzzeitig eine Marktkapitalisierung von 4,6 Milliarden USD erreichte. Doch nur Stunden später brach der Wert von $LIBRA um fast 94 % ein, was zu Verlusten von bis zu 4,6 Milliarden US-Dollar für Investoren führte, je nach Schätzung.

Der folgende Rug-Pull löste eine Flut von Beschwerden aus. Investoren reichten anschließend über 100 Betrugsklagen gegen Milei ein. Investoren beschuldigen ihn, seine Amt missbraucht zu haben, um eine betrügerische Kryptowährung zu promoten. Hinzu kamen Vorwürfe, dass es angeblich Zahlungen durch Libra an Karina Milei für die Unterstützung des Präsidenten gab. Mileis Regierung hat diese Behauptung vehement zurückgewiesen.

Die Untersuchung und ihre plötzliche Beendigung

Im Zuge der Empörung wurde die UTI gegründet, um die Umstände des LIBRA-Skandals zu untersuchen. Dies schließt auch die Rolle von Präsident Milei und seiner Schwester ein. Parallel dazu leitete die argentinische Justiz Ermittlungen ein, während auch in den USA Untersuchungen begannen.

Die Bundesrichterin María Servini ordnete die Offenlegung der Bankkonten von Javier und Karina Milei an. Ebenfalls fror sie Vermögenswerte von Personen ein, die mit der Bewerbung von LIBRA in Verbindung standen. Auch das Parlament leitete eine Untersuchung ein, um die Vorwürfe zu klären.

Die plötzliche Auflösung der UTI durch Mileis Dekret hat Kritiker alarmiert, die dies als Versuch werten, die Ermittlungen zu behindern.

Mileis Präsidentschaft beginnt zu wackeln

Die Auflösung der UTI kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Argentinien ohnehin mit wirtschaftlicher Instabilität und politischen Spannungen kämpft. Milei, der 2023 mit einem Versprechen radikaler wirtschaftlicher Reformen ins Amt gewählt wurde, sieht sich zunehmend mit Kritik konfrontiert, da die Inflation hoch bleibt und das Vertrauen in seine Regierung schwindet.

Während die argentinische Justiz und internationale Behörden ihre Ermittlungen fortsetzen, bleibt unklar, warum Milei die UTI so abrupt aufgelöst hat. Das Dekret gibt keine detaillierten Gründe für die Entscheidung an. Die Opposition hat angekündigt, den Fall im Kongress weiter zu verfolgen, und einige Abgeordnete fordern eine unabhängige Untersuchung.

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