Goldman Sachs setzt weiter auf Krypto und kauft günstig ein

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Georg Steiner
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Noch ist nicht klar, welche Folgen die spektakuläre Pleite von FTX auf die Kryptowelt langfristig haben wird. Doch viele kleine Anleger ziehen sich aus Angst vor weiteren Pleiten zurück. Nicht so der Wall-Street-Gigant Goldman Sachs.

Bulle Wall Street

Die legendäre Investmentbank nutzt den Kursrutsch vielmehr dazu, seine eigenen Bestände aufzustocken und nachzukaufen. Hier sieht man offenbar keine Gefahr einer Kettenreaktion, die weitere Kurseinbrüche provozieren könnte.

Übernahmen sind geplant

Mathew McDermott, Head of Digital Assets bei Goldman Sachs, sieht jedenfalls preislich attraktive Möglichkeiten für seine Bank. Diese Sichtweise kommt nicht überraschend, schließlich hat Goldman Sachs bereits jede Menge Erfahrung in der Branche.

Wie McDermott in einem Interview berichtete, führe die Investmentbank Due-Diligence-Prüfungen bei mehreren Krypto-Unternehmen durch. Details dazu wollte er jedoch nicht nennen. Laut den Angaben der Nachrichtenagentur Reuters plant Goldman Sachs offenbar einen zweistelligen Millionen-Dollar-Betrag in die Hand zu nehmen und in Kryptofirmen zu investieren. Eine vollständige Übernahme einzelner Unternehmen ist dabei nicht völlig ausgeschlossen.

Anleger machen sich auf die Suche nach vertrauenswürdigen Partnern

Das beweist, dass sich die Investmentbank von den letzten Entwicklungen rund um FTX nicht beeindrucken lässt. McDermott betonte, dass die Pleite bewiesen hätte, wie wichtig vertrauenswürdige Akteure am Kryptomarkt seien. Banken würden nun ihre Chance gekommen sehen, um in der Branche groß einzusteigen.

Goldman Sachs möchte sich dabei offenbar einen Platz an der Spitze sichern. Die Investmentbank ist schon seit einiger Zeit aktiv und in mehrere Unternehmen investiert. Diese bieten Datenanalysen für Kryptowährungen, Compliance-Dienste und das Blockchain-Management an. Die Abteilung des Head of Digital Assets bei Goldman Sachs umfasst mittlerweile rund 70 Mitarbeiter. Ein siebenköpfiges Team von Tradern widmet sich ausschließlich den Derivaten und Optionen.

McDermott wies im Gespräch darauf hin, dass die Pleite von FTX das Geschäft in seiner Bank sogar belebt habe. Die Zahl der Finanzinstitutionen ist seither gestiegen, denn viele suchen einen vertrauenswürdigen Partner.

Peanuts in Relation zum Gewinn

Doch die Aussagen des Goldman-Sachs-Managers sind auch in Relation zu sehen. Immerhin hat die Investmentbank im Vorjahr einen Gewinn von mehr als 21 Milliarden Dollar erwirtschaftet. Dagegen nehmen sich der im Interview angesprochenen zweistellige Millionenbetrag wie Peanuts aus. Goldman Sachs setzt also nur einen sehr kleinen Anteil seines Kapitals auf Kryptowährungen und Unternehmen, die in diesem Bereich tätig sind.

Damit diversifiziert die Investmentbank ihre Anlagen, um gleichzeitig einen Fuß in der Tür zu haben, sobald der Markt wieder boomt.

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