Gibt Christine Lagarde diese Woche grünes Licht für eine Zinssenkung?

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Georg Steiner
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In dieser Woche steht der nächste Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) an. Am Donnerstag tritt Christine Lagarde vor die Presse, jedes Wort ist möglicherweise entscheidend.

Europäische Zentralbank

Die Märkte sind sich in ihrer Beurteilung seit Wochen einig. 2024 wird das Jahr der Zinssenkungen, daher sind diese Maßnahmen längst in den Aktienkursen und Krypto-Kursen eingepreist. Allgemein rechnet man damit, dass das Schreckgespenst Inflation in diesem Jahr endgültig in der Mottenkiste verschwindet und die Wirtschaft danach wieder rasant an Fahrt gewinnt.

Rekorde an den Börsen

Zuletzt eilte nicht nur der DAX von Rekord zu Rekord, sondern auch die Kurse zahlreicher Kryptowährungen zogen deutlich an. Bitcoin nähert sich weiterhin seinem Allzweckhoch und steht aktuell bei mehr als 65.000 Dollar. Das freut auch die Emittenten anderer Coins wie Green Bitcoin, die auf zahlreiche Investoren hoffen.

Doch die Notenbanker sind da bei Weitem nicht so optimistisch. Sie anerkennen zwar die Erfolge ihrer Hochzinspolitik, doch trauen dem Frieden weiterhin nicht. Das liegt auch der hartnäckigen Kerninflation, die bei Weitem nicht so schnell sinkt, wie die allgemeine Preissteigerung. Dazu kommen noch die Lohnentwicklungen, die bei überschießenden Abschlüssen die Inflationssätze schnell wieder steigen lassen könnten.

Skepsis bei den Notenbankern

Kein Wunder also, dass sich Christine Lagarde schon in den vergangenen Monaten vorsichtig zeigte und sich nicht festlegen wollte, ob und wann die EZB ihre Leitzinsen senken wird. Sie verwies mehrfach auf die unterschiedlichsten Messinstrumente der EZB, die den Zeitpunkt auf Basis konkreter Wirtschaftsdaten mitentscheiden werden.

Noch ist die Preisstabilität, also das EZB-Ziel von 2 Prozent Inflation pro Jahr, nicht erreicht. Doch Beobachter erhoffen sich am Donnerstag zumindest eine Andeutung, wann die EZB gedenkt, die Zinsschraube wieder zu lockern.

Laut der Schnellschätzung lag die Inflation im Februar in der Euro-Zone bei nur noch 2,6 Prozent, die Kerninflation hingegen bei 3,1 Prozent. Angesichts dieser Entwicklung ist zu erwarten, dass die EZB weiter auf der Bremse steht und maximal eine Zinssenkung in diesem Jahr in den Raum stellt.

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