Die Fed senkt den US-Leitzins und zeigt sich unbeeindruckt von Trumps Wahl
Donald Trumps Wahlsieg hält die Welt in Atem, doch die Währungshüter der amerikanischen Notenbank halten weiter Kurs. Sie senkten gestern den Leitzins um ein Viertelprozent. Beobachter stellen sich die Frage, wie die wirtschaftspolitischen Vorstellungen von Trump mit den Plänen der Fed zukünftig zusammenpassen werden.

Dass sich deren Chef Jerome Powell nicht einschüchtern lässt, machte er gestern bei der Pressekonferenz zur Zinssenkung klar. Gefragt, ob er nach Aufforderung Trumps von seinem Job zurücktreten würde, antwortete er trocken: „Nein“.
Von Trump installiert und doch ein Gegner
Trump und Powell gelten schließlich nicht gerade als gute Freunde. Der ehemalige und neue US-Präsident nahm der US-Notenbank zuletzt übel, als diese mitten im Wahlkampf die Zinsen senkte und so nach Lesart von Trump den Demokraten einen unfairen Vorteil verschaffte. Schon in seiner ersten Amtszeit gerieten der Präsident und Powell immer wieder aneinander. Das ist interessant, schließlich war es Trump, der Powell für den Posten des Fed-Präsidenten vorschlug.
Doch die aktuelle Zinssenkung dürfte Trump freuen, schließlich will er die US-Wirtschaft entfesseln, dazu benötigt er entsprechende Anreize. Diese liefern niedrige Zinsen. Sie befeuern nicht nur die klassischen Finanzmärkte, sondern auch die Kryptoszene. Neue Coins wie Sponge V2 haben so eine bessere Chance, neue Investoren für sich zu begeistern.
Wie reagiert die Fed auf Trumps Pläne?
Doch Trump will noch sehr viel mehr. Er möchte Steuern senken und Zölle einführen. Illegale Migranten sollen das Land verlassen, doch diese sind schon jetzt ein wichtiger Faktor für den Arbeitsmarkt. Wenn diese fehlen, könnte der Druck auf die Löhne steigen und damit die Inflation anheizen.
Jerome Powell machte jedoch bei seiner gestrigen Pressekonferenz klar, dass diese Pläne vorerst keine Auswirkung auf die Geldpolitik der USA haben werden. Er wird diese erst dann berücksichtigen, wenn sie in Gesetzesform gegossen sind. Dann fließen sie so wie viele andere Faktoren in die Überlegungen ein.
Der Vertrag des Fed-Präsidenten endet erst in rund eineinhalb Jahren, bis dahin werden die beiden miteinander „leben“ müssen.






