Die EZB hat entschieden: Weit und breit keine Zinssenkung in Sicht

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Georg Steiner
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Gestern tagte der EZB-Rat zur Frage, wie man mit den Leitzinsen umgehen sollte. Während die Märkte auf eine rasche Senkung hoffen, sieht die EZB weiterhin keinen Grund von hohen Zinsen im Euroraum abzugehen.

Euroscheine HandDie Zinsen in Europa bleiben hoch. Die EZB hat gestern entschieden, die Leitzinsen auf dem hohen Niveau von 4,5 Prozent zu belassen. Das hat Auswirkungen auf Kredite wie auf Sparzinsen. Diese bleiben vorerst weiter hoch, ebenso wie Kreditzinsen. Das freut die Sparer und ärgert die Kreditnehmer, bzw. jene Konsumenten und Unternehmen, die Investitionen planen.

Auch für Kryptowährungen bleibt vorerst der Druck aufrecht. Sie profitieren erfahrungsgemäß von niedrigeren Zinsen, weil diese die Risikofreudigkeit der Investoren stimulieren. Neue Coins wie Launchpad XYZ müssen daher weiterhin gute Argumente für eine Investition erbringen.

Die Notenbanker halten dem Druck weiter stand

Doch die Währungshüter der Europäischen Zentralbank setzen weiterhin auf Vorsicht und konkretes Datenmaterial. Mit dieser Entscheidung haben Christine Lagarde und ihre Mitstreiter gezeigt, dass sie weiterhin nicht gewillt sind, sich von politischem oder öffentlichen Druck antreiben zu lassen.

Damit trotzt die Notenbank auch jenen Kritikern, die gerne auf die Rezession im Euroraum verweisen. Diese tritt vor allem Länder wie Deutschland und Österreich, denn dort sind die Zahlen besonders schlecht. Auch das neue Jahr hat entsprechend begonnen, von einer wirtschaftlichen Erholung kann weiterhin keine Rede sein. Das gilt sinngemäß auch in Frankreich, wo sich die wirtschaftliche Lage beginnt, einzutrüben.

Christine Lagarde begründet ihre Entscheidung mit weiterhin schwachen Konjunkturindikatoren. Zwar zeige sich der Arbeitsmarkt weiterhin sehr robust, doch eine Aufhellung der Lage sei erst mittelfristig zu erwarten. Die Lage werde daneben auch von geopolitischen Faktoren beeinflusst, diese stellen ein Risiko dar.

Die EZB wolle auch weiterhin datenabhängig agieren, man sei sich einig gewesen, dass es zu früh sei, über eine Senkung des Leitzinses zu sprechen. Für das Jahr 2024 erwartet die EZB eine Inflationsrate von 2,7 Prozent, erst für 2025 soll diese auf 2,1 Prozent sinken. Damit wäre die EZB an ihrem langfristigen Ziel von 2 Prozent angelangt. Von der nächsten Sitzung am 7. März erhofft sich Lagarde Daten, die eine längerfristige Perspektive möglich machen.

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