Chinas Aufstieg zur Weltwirtschaftsmacht: Kapitalismus und Kommunismus im Einklang?

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Geht der Boom ungebremst weiter?
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Georg Steiner
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Der Aufstieg Chinas zur zweitgrößten Wirtschaftsmacht der Welt hat in den vergangenen Jahrzehnten für Aufsehen gesorgt. Das riesige Land erlebte eine Transformation vom Agrarstaat zu einer der wichtigsten Volkswirtschaften. Das wirft die Frage auf, wie sich die beiden gegensätzlichen Systeme Kapitalismus und Kommunismus vereinbaren lassen.

Shanghai in China

Noch dominieren die USA die Weltwirtschaft, doch damit könnte es in wenigen Jahrzehnten vorbei sein. Hält das Wachstum in China weiter an, dann wird die Welt im Jahr 2050 anders aussehen. China könnte dann die USA als wichtigste Wirtschaftsmacht abgelöst haben.

Vom Entwicklungsland zur Nr. 2 der Welt

Dabei begann der Aufstieg des Landes erst vor rund 45 Jahren. Der Nachfolger von Mao Zedong, führte marktwirtschaftliche Elemente in die chinesische Wirtschaft ein und öffnete das Land für ausländische Investoren. Private Initiativen wurden gefördert, doch die Macht in China verblieb in den Händen der Kommunistischen Partei.

Diese zeigt seit langem einen pragmatischen Zugang zu den so unterschiedlichen Wirtschaftssystemen. Einerseits nutzt man die Innovationskraft des Kapitalismus, andererseits setzt man weiterhin auf eine starke staatliche Lenkung. So beschleunigt man das Wirtschaftswachstum, ohne die Kontrolle über Staat und Menschen aus der Hand zu geben. Vor allem zentrale Bereiche der chinesischen Wirtschaft, wie der Energiesektor, die Finanzen und die Telekommunikation, haben das Wachstum massiv vorangetrieben.

Wirtschaftsmotor nach Krisen

Das hat sich beispielsweise nach der großen Finanzkrise ab den Jahren 2007/2008 gezeigt, als sich China als Wachstumsmotor für die Weltwirtschaft erwies. Der damit verbundene Wohlstand für die Bevölkerung sichert der Kommunistischen Partei gleichzeitig ihre Machtposition.

China fördert und unterstützt Teile seiner Wirtschaft massiv, was Europa gerade beim Thema Elektromobilität zu spüren bekommt. Die Fahrzeuge aus China werden massiv subventioniert, über den Preis versucht man neue Märkte, wie jene in Europa, zu erobern. Diesen Hebel nutzen die Machthaber auch, um ihre politischen Ziele zu verfolgen. Mit Projekten wie der neuen Seidenstraße versucht China, seine globale Präsenz zu stärken und Entwicklungsstaaten an sich zu binden.

Wie stabil ist der ideologiegetriebene Kapitalismus?

Längst ist China in kritischen Technologien wie der Künstlichen Intelligenz, bei Hightech-Materialien und der Energieproduktion weltweit führend, was dem Westen zunehmend Sorge bereitet. Kryptowährungen sind in China weiterhin strikt verboten, sie widersprechen der eingeschränkten Freiheit. Damit haben auch neue Coins, wie Pepe Unchained vorerst keine Chance im Land Investoren zu finden.

Doch auch China steht vor Herausforderungen. Die großen sozialen Ungleichheiten stehen in krassem Widerspruch zur Ideologie des Kommunismus. Das führt zu Spannungen und birgt die Gefahr von sozialen Unruhen.

Somit bleibt offen, ob das chinesische Modell längerfristig stabil bleiben wird. Je stärker die Regierung versucht, in die Wirtschaft einzugreifen, desto größer sind die Chancen, dass diese an ihre Grenzen stößt. Vor allem die Taiwan-Frage könnte Chinas Aufstieg bremsen, vorwiegend dann, wenn sich die Machthaber zu einem Angriff entscheiden.

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