Alle Augen richten sich auf die USA
Die US-Notenbanker tagen ab heute in Jackson Hole in den USA. Alle Finanzmärkte warten gespannt auf die zinspolitischen Signale.

Immerhin geht ein Großteil der Beobachter davon aus, dass es im September zu einem Paarlauf der beiden großen Notenbanken dieser Welt kommt. Sowohl die Fed als auch die Europäische Zentralbank (EZB) sollen dann endgültig die Zinswende einleiten.
Die Wirtschaft fordert niedrigere Zinsen
Die EZB war bereits dieses Jahr vorgeprescht, stoppte die Senkung der Leitzinsen jedoch in Folge. IN den USA sind die Leitzinsen seit mehr als einem Jahr anhaltend hoch. In der Zwischenzeit hat sich die Inflation normalisiert, doch die US-Wirtschaft beginnt zunehmend unter den hohen Zinsen zu stöhnen.
Das zeigte sich zuletzt bei schwachen Quartalszahlen; prompt gingen die Aktienmärkte kurzfristig in die Knie. Das erwies sich zwar nur als kurzfristiges Gewitter, doch die Angst vor einem weiteren Kursrutsch bleibt bestehen.
Wie reagiert die Fed?
Diese ist sogar so groß, dass einzelne Experten die Fed aufforderten, rasch und deutlich einzugreifen. Jetzt sind sich alle einig, dass es in der nächsten Sitzung im September so weit sein wird; die Frage ist nur noch, ob die amerikanische Notenbank um 0,25 oder gleich um 0,50 Prozent senkt.
US-Notenbankchef Jerome Powell hat bei seiner Rede am Freitag also alle Trümpfe in der Hand. Er kann mit seiner Rede die Märkte beruhigen. Sollte er jedoch Zinssenkungen ablehnen, könnte ein weiterer Crash bevorstehen.
Auch der Kryptomarkt wartete gespannt auf das Statement Powells. Er profitiert erfahrungsgemäß stark von niedrigen Zinsen. Das gilt für etablierte Währungen ebenso wie für neue Coins wie Crypto All Stars.
In Deutschland brechen die Steuereinnahmen ein
Die wirtschaftliche Lage ist schließlich auch anderenorts kritisch. Das zeigt sich anhand der aktuellen Steuereinnahmen Deutschlands. Diese sind im Juli um fast 8 Prozent eingebrochen. Treiber dieses Rückgangs war die Umsatzsteuer, das zeigt, wie sehr sich die Deutschen weiterhin beim Konsum zurückhalten.
Zwar liegen die Steuereinnahmen des bisherigen Jahres noch rund 2 Prozent über jenen des Vorjahres, doch dabei verzerren die hohen Inflationsraten der letzten Jahre das Bild.






