Was ist eine Lohn-Preis-Spirale und welche Gefahr geht von ihr aus?

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Georg Steiner
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Die Lohnverhandlungen in vielen Bereichen der Wirtschaft laufen oder sind bereits abgeschlossen. Kritiker hoher Abschlüsse warnen vor dem Ingangsetzen der sogenannten Lohn-Preis-Spirale. Diese könnte dazu führen, dass die Inflation immer wieder neuen Schwung erhält und nicht mehr zurückgeht.

Geld

Noch immer liegt die Inflation in Deutschland über zehn Prozent. Die Maßnahmen der EZB haben bisher kaum Wirkung gezeigt, die Teuerung ist weit von jenen zwei Prozent pro Jahr entfernt, die sich die Notenbanken eigentlich auf ihre Fahnen geschrieben haben.

Die Preise steigen, die Gewerkschaften fordern Ausgleich

Die Arbeitnehmer befürchten zu Recht, dass sie durch die hohe Inflation einen hohen Kaufkraftverlust erleiden werden, immerhin scheinen die Preise für Mieten, Energie und Lebensmittel, ohne Ende in Sicht, immer weiter anzusteigen.

Die Forderungen der Gewerkschaften, nach prozentuell hohen Lohnabschlüssen sind daher nicht weiter überraschend. Doch welche Gefahren bergen Lohnerhöhungen in Höhe der Inflation?

Steigen die Löhne, sind die Unternehmen zumeist gezwungen, die Preise für ihre Produkte und Leistungen ebenfalls in ähnlichem Ausmaß anzuheben. Produktivitätssteigerungen können zumeist Lohnerhöhungen in einem gewissen Maß abfangen, jedoch nicht in zweistelliger Prozent-Höhe. Doch das könnte eine Lohn-Preis-Spirale in Gang setzen.

Ein Kreislauf, der nur schwer zu stoppen sein wird

Dabei verselbstständigt sich die Inflation und der Kreislauf aus Lohnerhöhung und Preiserhöhung ist nicht mehr zu stoppen. Danach wäre die EZB zu massiven Interventionen gezwungen, dessen Ausgang höchst ungewiss ist. Käme es also zu einem sogenannten Zweitrundeneffekt, dann müssen die Währungshüter die Zinsen massiv anheben.

Tornardo

Dies hätte zweifellos Rezession, eine Pleitewelle und Massenarbeitslosigkeit zur Folge. Die Auswirkungen so einer Entwicklung kennt man in Europa jedoch schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Eine Lohn-Preis-Spirale gilt als eine Art Wettlauf um Preisaufschläge. Hier schaukeln sich Löhne und Preise gegenseitig auf, bis die Situation eskaliert.

Augenmaß ist gefragt

Um dies zu verhindern, müsste eine der beiden involvierten Seiten nachgeben. Entweder verzichten die Unternehmen auf einen Teil ihrer Gewinnspanne oder die Arbeitnehmer auf einen Teil ihrer geforderten Lohnerhöhung. Die Lohn-Preis-Spirale dreht sich so lange, bis eine der beiden Seiten nachgibt. Wenn dies nicht passiert, rutschen beide Beteiligten in die Rezession, die automatisch einen massiven Bereinigungsprozess durchführt.

Grundsätzlich ist die Lohn-Preis-Spirale nichts Negatives. Sie beteiligt sowohl Unternehmen als auch Beschäftigte an den Gewinnen und lässt Kaufkraft und Gewinne ansteigen. Doch dies muss mit Augenmaß passieren, sonst entgleitet die Situation. Im konkreten Fall könnte dies dazu führen, dass die Inflation weiterhin so hoch bleibt, wie bisher, obwohl sich die Situation an den Energiemärkten entspannt.

Vorbild 1970er Jahre?

Die Lohn-Preis-Spirale folgt also der Inflation. Beide Komponenten stacheln sich immer weiter an, darin liegt die Gefahr. Viele Jahre stellte dies kein Problem dar, weil sich die Inflation rund um einen Wert von zwei Prozent bewegte. Doch bei Werten von über zehn Prozent, könnte die Situation eskalieren, wenn die Beteiligten jegliches Außenmaß verlieren.

Das letzte historische Beispiel fand in den 1970er Jahren statt. Der Ölpreisschock führte zu einem verknappten Angebot von Öl auf den Weltmärkten und das bei steigender Nachfrage. Einige Jahre lang schaukelten sich Löhne und Preise nach oben, bis die Notenbanken einen radikalen Schnitt setzten. Es folgte eine wirtschaftliche Rezession und damit auch ein Rückgang der Inflationsraten. Die Ölkrise war zu diesem Zeitpunkt jedoch längst vorbei.

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