Die US-Notenbank senkt die Zinsen überraschend stark, wie reagiert Trump?
Lange hatten Anleger und Investoren auf den ersten Schritt gewartet. Gestern fand er tatsächlich statt und höher als erwartet. Die Fed gab ihre Zurückhaltung auf und senkte die Leitzinsen.

Anstatt vorzupreschen, hatten sich die US-Notenbanker diesmal lange zurückgehalten. Das führte zu der ungewohnten Situation, dass die Europäische Zentralbank sich schneller an Zinssenkungen heranwagte als ihre Kollegen aus den USA.
Gleichstand mit der EZB
Doch die Fed nahm diesmal zwei Schritte auf einmal und senkte die Leitzinsen um 0,50 Prozent, anstatt der zumeist erwarteten 0,25 Prozent. Damit hat sie mit der EZB gleichgezogen, die bereits ihren Leitzins in zwei Schritten von jeweils 0,25 Prozent gesenkt hatte.
Das sind gute Nachrichten für das Kryptoverse, das auf niedrigere Leitzinsen angewiesen ist. Dann steigt die Risikofreudigkeit der Investoren, die sich in Folge auch nach neuen Coins wie Sponge V2 umsehen.
Donald Trump ist sauer
Die amerikanische Notenbank setzt sich durch ihr Zögern allerdings harter Kritik aus. Schon bisher hatte Ex-Präsident Donald Trump gefordert, mit der ersten Zinssenkung bis nach der Wahl im November zu warten.
Immerhin würde diese seiner Meinung nach in den US-Wahlkampf eingreifen. Eine rasche Senkung der Zinsen in der heißen Phase des Duells Harris gegen Trump würde lediglich der amtierenden US-Vizepräsidentin zugutekommen.
Die Wirkung muss sich erst zeigen
Das mag zwar grundsätzlich stimmen, dabei übersehen die Republikaner allerdings, dass die Zinssenkung erst mit Verspätung in der „echten Welt“ ankommt. Das zeigte sich gestern auch in der Entwicklung der Aktienmärkte.
Nach der ersten Euphorie über die unerwartet hohe Zinssenkung, flachte die Begeisterung schnell wieder ab und die Märkte schlossen im Minus. Das liegt auch daran, dass die erste Senkung der US-Leitzinsen schon seit vielen Monaten herbeigeschrieben wurde und längst in den Werten eingepreist ist.
Die Fed zeigte sich lange Zeit vorsichtig wie selten zuvor und wollte keinesfalls einen neuen Inflationsschub auslösen. Diese Gefahr sehen Beobachter jedoch weiter gegeben; erst die nächsten Konjunkturdaten werden zeigen, ob die Fed zu aggressiv reagiert hat.






