Künstliche Intelligenz leitet milliardenschweres Unternehmen

Die Faszination für Künstliche Intelligenz ist überall sichtbar. Was einst im Film „Terminator“ unter dem Namen Skynet berühmt wurde, dringt heute immer mehr ins tägliche Leben vor. Der Siegeszug von ChatGPT war dabei erst der Anfang. Eine Softwarefirma in China wird heute bereits von einer KI geleitet.

Netdragon Websoft ist das beste Beispiel dafür, wie KI zukünftig herkömmliche Jobs ersetzen könnte. Doch anders als erwartet, setzt die KI nicht bei den Arbeitern, sondern gleich ganz oben, an der Spitze des Unternehmens an. Die Softwarefirma, die jährlich einen Umsatz von 2,1 Milliarden Dollar macht, setzt ihr ganzes Vertrauen auf die Leitung durch eine KI.

Rund um die Uhr im Einsatz

Sie leitet das Gaming-Unternehmen mit Sitz in Hongkong. Ihr Name ist Tang Yu. Sie absolviert alle Aufgaben eines CEOs und das rund um die Uhr. Die KI arbeitet 24 Stunden am Tag und das Beste daran ist, dass sie dem Unternehmen keinen Cent an Gage kostet.

Ihre Arbeit absolviert sie offenbar hervorragend, wenn man den Börsenwert von Netdragon Websoft als Kriterium heranzieht. Dieser stieg seit ihrem „Engagement“ um 18,2 Prozent, während gleichzeitig die Werte an der Börse in Hongkong um rund 3 Prozent nach unten rasselten. Die Risikoanalysen und strategischen Entscheidungen der KI dürften also goldrichtig gewesen sein.

Besser als die menschliche Konkurrenz

Vergleicht man die Leistungen der KI mit jenen ihrer menschlichen „Konkurrenz“, dann zeigt sich, dass sie besser abschneidet. Das bestätigt die mutige Entscheidung des Konzern-Vorsitzenden Dejian Liu. Der ist davon überzeugt, dass die Zukunft der Unternehmensführung bei KIs liegt. Er möchte daher den Algorithmus, der die KI Tang Yu antreibt, weiter ausbauen. So soll eine offenes, interaktives und transparentes Managementmodell entstehen. Liu zeigt sich überzeugt davon, dass KIs zukünftig die Art und Weise, wie Geschäfts betrieben werden, verändern werden.

Doch auch in diesem Fall dürfte es im Hintergrund jede Menge Kontrollen geben. Wie oft menschliche Manager in die Pläne der KI bereits eingegriffen haben, ist bisher nicht bekannt. Doch davon abgesehen erspart sich der Konzern die Gage eines CEOs. Diese verdienen im Schnitt in börsennotierten Unternehmen rund 16 Millionen Dollar pro Jahr.

Damit übernimmt Künstliche Intelligenz weitere Aufgaben, die viel Verständnis von der Materie erfordern. Dazu zählt bereits jetzt der Handel mit Kryptowährungen, oder das Programmieren von Spielen.

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