Bitcoin-Mining-Aktien: Riesenchance dank KI? Analysten erwarten bis zu 13,9 Milliarden US-Dollar statt Verluste

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Der Krypto-Markt befindet sich im Aufschwung. Zahlreiche digitale Assets kletterten zuletzt stark im Wert. Ausgerechnet Mining-Aktien konnten hiervon jedoch kaum profitieren. Dies könnte sich jedoch bald schon schlagartig verändern, wie aus einer neuen Cryptonews-Infografik hervorgeht.

Seit dem Jahresbeginn 2024 stieg der Kurs der nach Marktkapitalisierung wichtigsten Kryptowährung, Bitcoin, um 46,3 Prozent. Deutlich schlechter entwickelten sich indes die meisten börsennotierten Unternehmen aus dem Bereich Krypto-Mining: Dies zeigt beispielsweise ein Blick auf die Performance des Valkyrie Bitcoin Miners ETF. Hier steht im Jahresverlauf lediglich ein Plus von 1,7 Prozent.

Innerhalb der letzten drei Monate verlor der besagte ETF deutlich an Wert. Dies zeigt, dass die Branche weiterhin mit erheblichen Problemen zu kämpfen hat. Zu nennen ist beispielsweise das Missverhältnis zwischen Aufwand und Ertrag, insbesondere seit dem letzten Bitcoin-Halving. Beim Halving wird die Menge der neu geschürften Bitcoins pro Block halbiert, was die Belohnung für Miner erheblich reduziert, während die Kosten für Strom und Hardware gleich hoch bleiben oder sogar steigen. Wenige Tage vor dem Halving, das im April stattfand, lagen die durchschnittlichen BTC-Mining-Kosten in der Branche bei 42.043 US-Dollar. Seinerzeit notierte Bitcoin bei knapp 64.000 US-Dollar. Wie die Grafik zeigt, sind die Kosten für das Minen eines Bitcoins mittlerweile auf 75.381 US-Dollar gestiegen, während der Bitcoin-Kurs mit 65.181 US-Dollar nur geringfügig höher liegt. Auch in der Vergangenheit kam es phasenweise zu einem Ungleichgewicht zwischen Mining-Kosten und Bitcoin-Kurs, doch strategisch gut aufgestellte Miner mit effizientem Ressourceneinsatz und langfristiger Planung konnten solche Schwankungen erfolgreich überbrücken. Dies ist jedoch in der aktuellen Situation oft nicht der Fall.

Matthew Sigel, Head of Digital Assets Research bei VanEck, betont, dass Bitcoin-Mining-Gesellschaften in der Regel schlechte Bilanzen vorweisen, und dies “entweder aufgrund von zu vielen Schulden, zu vielen Aktienemissionen, zu hohen Managergehältern oder einer Kombination aus allen dreien”. Allerdings könnten diese schlechten Bilanzen schon bald der Vergangenheit angehören – Stichwort: Künstliche Intelligenz (KI). Wie die Infografik zeigt, könnten Mining-Gesellschaften ihre Finanzen deutlich verbessern, wenn sie einen Teil ihrer Kapazitäten vom Krypto-Mining auf KI/HPC (High Performance Computing) umleiten würden. Würden nur 20 Prozent der Energiekapazitäten vom Krypto-Mining auf diese Berechnungen umgelenkt, könnten die Bitcoin-Mining-Unternehmen jährliche Gewinne von bis zu 13,9 Milliarden US-Dollar erzielen. Zum Vergleich: In den letzten 12 Monaten verbuchten sie etwa 335 Millionen US-Dollar an Verlusten. Eine strategische Aufteilung der Kapazitäten zwischen KI-Prozessen und Bitcoin-Mining könnte der Branche helfen, ihre Einnahmen zu stabilisieren und gleichzeitig das Risiko von Kursschwankungen im Kryptomarkt zu reduzieren, während sie dennoch stark von zukünftigen Kursanstiegen bei Bitcoin und anderen Kryptowährungen profitieren könnten.

Gut möglich, dass dies dazu führt, dass börsennotierte Mining-Unternehmen in Zukunft deutlich besser abschneiden, da sie verstärkt sowohl von dem KI-Boom als auch potenziellen Rallyes auf dem Krypto-Markt profitieren.

Bildquelle: MarketVector.com

In den letzten Jahren hat sich die Mining-Branche zunehmend professionalisiert, mit größeren Unternehmen, die effizientere Technologien und Infrastrukturen einsetzen. Trotz dieser Fortschritte gibt es jedoch weiterhin zahlreiche Defizite, insbesondere in Bezug auf Kostenmanagement. Private Miner hingegen – allen voran in Ländern wie Deutschland, geprägt von hohen Energiepreisen – können immer seltener profitabel arbeiten. Auch Google-Suchmaschinendaten spiegeln diesen Wandel wider. Das Google-Suchvolumen für “Bitcoin Mining” notiert gegenwärtig lediglich bei 14, wohingegen 100 für das größtmögliche relative Suchvolumen steht.

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